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6.1

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4.24.1 Gestaltung der Anschlussstelle

Die Wellenabsätze, die Gleitpartner für GLYCODUR ® -Lager sind, müssen immer breiter sein als das Lager selbst, um Absatzbildungen in der Gleitfläche des Lagers zu vermeiden. Dies ist besonders wichtig, wenn zwischen Welle und Gehäu-se Axialverschiebungen infolge von Län-genänderungen o.ä. auftreten können. Die Gehäusebohrung zur Aufnahme des Gleitlagers sollte immer eine Anfasung er-halten, damit sich die Buchsen einfacher in das Gehäuse einpressen lassen, zumal geschlitzte Buchsen oft eine gewisse Stossfugenöffnung und Ovalität aufwei-sen. Die Wellenenden sind zur Vermei-dung einer Beschädigung der Glei t-schicht beim Einführen in die Buchse ebenfalls mit einer Fase zu versehen. In beiden Fällen sollte Winkel der Anfasung 10 bis 15° betragen (Abb. 3.2.1). Ist eine axiale Positionierung von GLYCO-DUR ® -Buchsen vorgesehen, so ist der Durchmesser von Gehäuseschultern nicht kleiner als d +0,8 mm auszuführen. Ein genaues Fluchten der Lagerstellen ist vor allem bei trocken laufenden GLYCO-DUR ® F-Lagern besonders wichtig. So-fern sich Fluchtungsfehler zwischen den Lagerstellen jedoch nicht vermeiden las-sen, müssen durch konstruktive Maßnah-men unzulässig hohe Kantenbelastungen verhindert werden. Diese Maßnahmen können z. B. darin bestehen, dass an der Gehäusebohrung die Anfasungen vergrö-ßert werden oder eine breitere Buchse verwendet wird, die auf beiden Seiten des Gehäusesitzes übersteht (Abb. 3.2.2). Wenn Fluchtungsfehler auszugleichen sind und die Betriebsbedingungen die Verwendung von GLYCODUR ® A-Buch-sen zulassen, dann sollten Buchsen mit

3.2

einer Bearbeitungszugabe (GLYCODUR ®

AB) gewählt werden, deren Gleitschicht nach dem Einbau durch Bohren oder Reiben nachgearbeitet werden kann. Wellen, die sowohl radial als auch axial geführt werden müssen, sind der Belas-tung entsprechend mit Bundbuchsen oder Kombinationen aus Buchsen und Anlaufscheiben (Abb. 3.2.3) zu versehen. Schon bei kleinen Axialbelastungen ist die Verwendung von Anlaufscheiben oder Bundbuchsen von Vorteil, besonders dann, wenn keine hinsichtlich des Werk-stoffes oder der Bearbeitung geeignete Anlauffläche vorhanden ist.

Bei der Verwendung von Bundbuchsen muss darauf geachtet werden, dass beim Gehäuse der Übergang von der Anlage-fläche zur Bohrung so abgeschrägt ist, dass er nicht am Radius der Buchse an-liegen kann (Abb. 3.2.4).

Anlaufscheiben werden in der Regel durch einen Pass- oder Gewindestift gegen Mit-drehen gesichert, wie in Abb. 3.2.3 ge-zeigt. Die radiale Festlegung erfolgt über eine Eindrehung im Gehäuse. Die erfor-derlichen Maßangaben für diese Art der Befestigung sind den Lagertabellen auf den Seiten 36/42 zu entnehmen. Ist eine Eindrehung am Gehäuse nicht möglich, dann sollten die Anlaufscheiben mi t zwei Pass- oder Gewindest i f ten, Schrauben (Abb. 3.2.5) oder durch Kle-ben am Gehäuse befestigt werden. Die Anlaufscheibe muss im gesamten Umfang unterstützt sein. Um Beschädigungen zu vermeiden, müssen außerdem die Köpfe der Stifte oder Schrauben jeweils um mindestens 0,3 mm gegenüber der Lagergleitfläche versenkt werden.

GLYCODUR ®

Gleitlager im Einbau

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